Thüringen | Nachrichten und aktuelle Informationen

Bei Deuna im Eichsfeld ist ein Traktor mit einem Kremser-Anhänger verunglückt. Ein Sprecher der Rettungsleitstelle Eichsfeld sprach von insgesamt 14 Verletzten. Zwei 19 und 26 Jahre alte Männer wurden demnach schwer verletzt. Zwei Rettungshubschrauber und mehrere Rettungswagen waren im Einsatz. Den Angaben nach war der voll besetzte Anhänger, der von einem Traktor gezogen wurde, gegen 15 Uhr umgekippt. Die Polizei bestätigte den Unfall, konnte aber zu Details noch keine Angaben machen. Die Ermittlungen zum Unfallhergang laufen. Für Kremserfahrten mit Traktoren gibt es strenge Auflagen, sie werden laut Polizei nur in Ausnahmefällen erlaubt. Zuerst berichtete die Thüringer Allgemeine.

Die Grünen im Erfurter Stadtrat haben nach Bekanntgabe vorläufiger Untersuchungsergebnisse in der Theater-Affäre heftige Kritik geübt. Sprecherin Laura Wahl sprach von einem "Gegenteil lückenloser Transparenz". Nicht nur, dass die Stadtspitze zuerst die Presse und erst danach den Werkausschuss informiert habe, sei schlechter Stil gewesen. Für die Betroffenen müsse es zudem ein Schlag ins Gesicht sein, dass sich die Stadtspitze nun damit brüste, dass bei ihr keine Pflichtverletzungen festgestellt worden seien. Die Stadt hatte am Mittwoch den aktuellen Stand der Untersuchungen in einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Dabei hieß es, Generalintendant Guy Montavon habe Pflichten verletzt, kein Vorwurf rechtfertige aber eine außerordentliche Kündigung. Die Stadt wiederum habe bei der Aufklärung der Vorwürfe richtig gehandelt. Am Abend erst war der Werkausschuss in einer Sondersitzung über Details informiert worden. Hintergrund der Theater-Affäre waren Vorwürfe mutmaßlichen jahrelangen Machtmissbrauchs.

Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat bei der Männerwallfahrt zum Klüschen Hagis zur Wahrung der Menschenwürde aufgerufen. Der katholische Bischof verwies in seiner Predigt auf Artikel 1 des Grundgesetzes. Gerade er sei eine Lehre aus der Nazi-Diktatur, in der die Würde vieler Menschen mit Füßen getreten worden sei. Heute müsse der Satz von der unantastbaren Würde des Menschen verteidigt werden, so Neymeyr. Zu der Wallfahrt an der Kirche Klüschen Hagis im Eichsfeld waren am Donnerstag Tausende Menschen gekommen.

Bei einem Unfall in der Bike-Arena Silbersattel in Steinach sind zwei Mountainbiker verletzt worden. Mindestens einer der beiden schwer. Die Biker stürzten - warum ist noch unklar. Nach Informationen der Bergwacht Scheibe-Alsbach brachte ein Rettungshubschrauber eines der Unfallopfer ins Klinikum Jena. Der andere Radfahrer wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

Nach Angriffen auf Politiker und Wahlhelfer schlägt Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow eine überparteiliche Plakataktionen sowie Fairnessabkommen vor. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte er, die Angriffe richteten sich vor allem gegen jene, die sich für die Demokratie in den Wahlkampf begeben. Dagegen müsse man zusammenzustehen. In den vergangenen Tagen hatten sich Angriffe auf Politiker gehäuft. In Dresden wurde der SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke krankenhausreif geschlagen. Im niedersächsischen Nordhaol bewarf ein Mann den AfD-Landtagsabgeordneten Holger Kühnlenz mit Eiern und schlug ihm ins Gesicht. In Berlin verletzte ein Mann die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey.

Jedes Jahr fließen von der Europäischen Union mehrere hundert Millionen Euro Fördergeld nach Thüringen. Das Geld wird vor allem an Unternehmen und Landwirte ausgezahlt. Das geht aus Daten des Wirtschaftsministeriums und der EU hervor. Außerdem konnten in den letzten acht Jahren mehr als 5.600 Thüringer Studenten an Universitäten im EU-Ausland lernen. Zum Europatag heute wird vor allem der Schumann-Erklärung vor 74 Jahren gedacht. Der damalige Außenminister Frankreichs hatte vorgeschlagen, die Kohle- und Stahlindustrien in Deutschland und Frankreich stärker miteinander zu verbinden. Daraus entstand ein Vorläufer der heutigen Europäischen Union.

Jeder Zehnte verlässt in Thüringen die Schule ohne Abschluss. Das geht aus Zahlen des Bildungsministeriums hervor. Im vergangenen Jahr betraf das 1856 junge Erwachsene. Das Bildungsministerium wies darauf hin, dass die Zahlen auch jene Schüler enthalten, die an Förderschulen Zertifikate erhalten haben. Diese gelten aber nicht als anerkannte Schulabschlüsse. Werden die Förderschulen herausgerechnet, liegt der Anteil von Schülern ohne Abschluss bei 6,9 Prozent.  Den nach Ansicht des Ministeriums trotzdem hohen Anteil führt das Ministerium unter anderem auf Auswirkungen der Corona-Pandemie zurück. Herausfordernd seien auch die Migration und der Lehrermangel. Laut Thüringer Schulstatistik gab es im Vor-Corona-Jahr 2019 gut 1.100 Abgänger ohne Abschluss, in den Jahren zuvor lag die Zahl jeweils deutlich darunter.